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Einleitung
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Das leitende Prinzip des VD16 ist eigentlich die Autopsie. Zugleich werden aber auch Titelaufnahmen aus Bibliographien übernommen, die als verlässlich gelten. Zu diesen zählt auch der Katalog  "Inventario dei Libri stampati Palatino-Vaticani" für die sich in Rom in der "Biblioteca Vaticana" befindliche "Bibliotheca Palatina". Verfasst wurde der 1886 bis 1891 erschienene Katalog von dem italienischen Vatikan-Bibliothekar Enrico Stevenson. Enthalten sind darin über 12.000 Drucke, davon mehr als 10.000 aus dem 16. Jahrhunderts, und von diesen wiederum stammen vermutlich mehr als zwei Drittel aus dem deutschen Sprachbereich.
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Nur ca. 250 Titelaufnahmen des Katalogs wurden ins VD16 übernommen. Möglicherweise wurde er für das VD16 (wenn auch in sehr begrenztem Maße) zu einer Zeit ausgewertet, als das Projekt von Elmar Mittler, der in den 80er Jahren die Drucke der Bibliotheca Palatina für eine Microfiche-Ausgabe zusammenstellte, noch nicht operativ war. Eine Zusammenarbeit der beiden Projekte scheint es nicht gegeben zu haben. Die Konzentration im VD16 auf Signaturen der Palatina, die Lieddrucke betreffen, deuten eher auf eine partielle Zusammenarbeit des VD16 in den 70er oder frühen 80er Jahren mit Lied- oder Meistersangforschern hin.
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Die Microfiche-Ausgabe von Mittler (in Zusammenarbeit mit dem damaligen Direktor der Vatikanischen Bibliothek Leonard Boyle) erschien dann zwischen 1989 und 1995, als auch das gedruckte Grundwerk des VD16 schon seiner Vollendung entgegenging, denn der Band 22 ("W-Z") des VD16 kam 1995 heraus, die Registerbände folgten. Etwa 50 Titel hat das VD16 danach für seine online-Version, also mit ZV-Nummern, anhand der Microfiche-Ausgabe der Bibliotheca Palatina aufgenommen, mit der Sigle "Bibl. Pal.". Die etwa 250 Aufnahmen aus dem  Katalog von Stevenson dagegen tragen im VD16 die Sigle "Stev. Inv.".
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Für diese Titel wird kein Standort angegeben, weil die Drucke ja nicht eingesehen wurden. Dem Nutzer wird nicht mitgeteilt, dass diese Bände in Rom vorhanden und zugänglich sind, und auch nicht, dass man sie alle in einigen großen Bibliotheken, die die Microfiche-Ausgabe angeschafft haben, als Reproduktionen einsehen kann. Der Preis der Microfiche-Ausgabe ist allerdings so hoch, dass sich nur wenige Bibliotheken diesen Luxus leisten, in ganz Italien gibt es z. B. nur zwei: in den Nationalbibliotheken in Rom und in Florenz.
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Immerhin wurden den kaufwilligen Bibliotheken auch gleich die Titelaufnahmen für ihre Kataloge mitgeliefert, so dass man diese Titel nun alle bequem in den Bibliothekskatalogen findet, als wenn die Originale dort vorhanden wären (für die 1981 erschienene Microfiche-Ausgabe der Flugschriftensammlung Gustav Freytag in Frankfurt wurde so etwas leider nicht gemacht). Der große gedruckte Katalog zur Microfiche-Ausgabe von Mittler (mit vielen Registern und bereits mit einem großen Teil der VD16-Nummern) kam dann 1999 heraus; aber allgemein werden heute nicht die Nummern aus diesem Katalog, sondern direkt die Nummern der Microfiches angegeben, auf denen die Drucke fotokopiert sind.
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Eines Tages wird man auch im VD16 den Nachweis der Standorte in Rom erfahren können. In der Zwischenzeit aber kann man sich der folgenden Tabelle bedienen. Sie ordnet den VD16-Nummern sowohl die Signaturen der Drucke in Rom als auch die Nummern der Microfiches zu, auf denen die Drucke einsehbar sind.
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*Inventario dei Libri stampati Palatino-Vaticani, hrsg. v. Enrico Stevenson. Rom 1891.
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*Bibliotheca Palatina: Druckschriften - Stampati Palatini - Printed books  (Microfiche-Ausgabe), hrsg. von Leonard Boyle und Elmar Mittler. München 1995.
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*Bibliotheca Palatina: Druckschriften - Stampati Palatini - Printed books; Katalog zur Mikrofiche-Ausgabe , hrsg. von Elmar Mittler. München 1999.
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