Münchner Drucke 1564 – 1651
(hier nur bis 1600)
Drucker Adam Berg nach VD16-Nummern
Drucker Adam Berg, nach Nummern der "Münchner Drucke" (nur bis 1600)
Drucker Nikolaus Heinrich und Herzogliche Privatdruckerei
Das Verzeichnis der Münchner Drucke 1564 – 1651 wurde von Dieter Breuer in Zusammenarbeit mit Wolfgang Harms erstellt und nicht als Buch veröffentlicht, sondern nur als PDF-Datei auf dem Server historicum.net (zuerst 2003 auf dem damaligen Server Frühe Neuzeit (sfn), aus dem dann historicum.net hervorging). Leider ist die Datei nicht einfach zu entdecken, weil sie sich auf den Archiv-Seiten befindet, auf die von der Hauptseite von historicum.net aus gar nicht mehr hingeleitet wird.
http://www.sfn.historicum-archiv.net/materialien/muenchnerdrucke/index.htm
Für den zeitlichen Bereich des VD16 kommen in diesem Verzeichnis nur die Drucker Adam Berg mit 446 Nummern von 1564 bis 1600 und Nikolaus Heinrich mit 29 Nummern von 1598 bis 1600 in Frage, dazu noch die Herzogliche Privatdruckerei mit 4 Titeln. Der erste Drucker von München, Andreas Schobser, wird in diesem Verzeichnis nicht berücksichtigt, weil er mit der Reformation sympathisierte, während das Projekt von Dieter Breuer sich ausdrücklich nur auf die bisher vernachlässigten katholischen Traditionen der Buchdruckgeschichte konzentriert.
Breuer greift dabei für sein Verzeichnis hauptsächlich auf die Bestände der BSB München und z. T. auch auf die UB München zurück, und aus diesem Grund finden sich im VD16 noch mehr von Adam Berg gedruckte Titel, die aber von anderen Bibliotheken gemeldet wurden.
Eigentlich müsste eine Konkordanz von Breuers Verzeichnis mit dem VD16 ganz problemlos zu erstellen sein, denn beide Verzeichnisse beschreiben dieselben Exemplare, die zudem auch noch in allen Fällen mit ihren Signaturen nachgewiesen werden. Und doch gibt es auch hier eine ganze Reihe von Zweifelsfällen. Varianten bei weitgehend gleichem Titelblatt werden unterschiedlich behandelt, z. T. hängt Breuer an eine Titelaufnahme nur die Bemerkung an, dass in bestimmten Exemplaren, deren Signaturen er angibt, Abweichungen auftreten, die im VD16 dagegen eine eigene Nummer erhalten. Umgekehrt ordnet er einigen Drucken mit Abweichungen auf dem Titelblatt eigene Nummern zu, während das VD16 im selben Fall nur eine einzige Nummer vergibt und lediglich bei den Signaturen vermerkt, welche geringfügigen Varianten dort auftreten. Die Zweifelsfälle sind in dieser Konkordanz mit Fragezeichen gekennzeichnet.
Breuer gibt die VD16-Nummern nicht an, obwohl er das Verzeichnis benutzt hat, denn er vermerkt oftmals, dass die Druckerbestimmung oder die Jahreszahl sich nach dem VD16 richtet.
Auffällig innnerhalb der Druckproduktion von Adam Berg sind die vielen "Stimmbücher", das sind Musikdrucke, z. B. von Orlando à Lasso. Die Mehrzahl davon erscheint nicht im VD16, weil ursprünglich die "musica practica" dort nicht berücksichtigt werden sollte. Aber einige Bibliotheken haben sich an diese Einschränkung von Anfang an nicht gehalten. Ein grundsätzliches Umdenken in dieser Frage scheint jedoch erst in den letzten Jahren stattgefunden zu haben, wie man an den Einträgen von Musikdrucken auch aus der BSB München ersehen kann. Diese ZV-Nummern liegen meist über der 20.000, d.h. sie sind erst nach etwa 1999 aufgenommen worden.