J 267: Groland, Jakob; Jungfrauenschul-Ordnung zu Torgau
Weitere Druckausgaben:
VD 16-Nr.: -
Johann Jhan
Etliche christliche Gespräch aus dem Catechismo
Wittenberg: Georg Rhau 1543
J. M. Reu, Quellen zur Geschichte des kirchlichen Unterrichts, Gütersloh 1904-1935, Repr. Hildesheim 1976, Bd. I ,2,1, S. 56f
VD 16-Nr.: J 267 Kurztitel: Jungfrauenschul-Ordnung zu Torgau Autor: Groland, Jakob Druckort: Leipzig Erscheinungsjahr: 1565 |
VD16-Link
Autor:
Groland, Jakob
Lebensdaten unbekannt, Rechenmeister in Pirna. Seine Frau leitete die Mädchenschule von Pirna.
weitere Autoren, Übersetzer, Herausgeber etc.:
Jhan, Johannes (Autor der kürzeren ersten Auflage)
Drucker:
Bärwald, Jakob
Format, Umfang, Signaturformel:
4°; [224] Bl.; A4 - Z4, a4 - z4, Aa4 - Kk4; A1v leer; statt J13 lies J12
Standort(e) im VD16:
Wittenberg PS
Wolfenbüttel HAB
Zwickau RB
weitere Standorte:
Berlin SB: Az 15664 R (Exemplar hat vorgelegen)
Widmungsempfänger:
Bürgermeister und Ratsherren der kurfürstlichen Stadt Pirna
Inhalt:
Der Titel ist irreführend, es handelt sich nicht um eine Schulordnung, sondern um eine in Gesprächsform gebrachte Katechismusbearbeitung, die ausdrücklich auch als Theaterstück vorgespielt werden sollte. Groland hat die Vorlage von Johann Jhan um mehr als das Dreifache erweitert, vor allem durch die Einbeziehung der "Haustafel" in die Belehrungen. Die Einkleidung der katechetischen Belehrung in die Schauspielform ist sehr schwach ausgebildet. Die "Jungfrauen", die sich mit Fragen und Antworten die Lehren des Katechismus aufsagen sollen, tragen keine Namen ("Jungfrau N"), die Rollenverteilung von Nachfragenden und Belehrenden ist sehr schematisch. Spielrealität entsteht durch einige wenige Regieanweisungen (z.B. "Hie wende sie sich von den Jungfrawen vnd sehe auff gen Himmel", Bl. p4v) oder durch Klagen über das harte Los der Jungfrauen, die von allen Seiten immer kritisiert und bestraft werden (Bl. t1v).
Edition:
Mikrofiche-Edition:
Bibliotheca Palatina. Druckschriften. Microfiche-Ausgabe, hrsg. v. Leonard Boyle und Elmar Mittler. München u.a. 1992, Fiche 3807/3808.
Literatur:
Repertorium deutschsprachiger Ehelehren der Frühen Neuzeit, hrsg. v. Erika Kartschoke, Bd. I/1. Berlin 1996, Nr. 32 (unter: "Groland").
online: Walter Behrendt: Lehr-, Wehr- und Nährstand. Haustafelliteratur und Dreiständelehre im 16. Jahrhundert. Berlin 2009, S. 297-301.