G 672: Patiens, Petrus; Historia Mag. Hartmann Beyers
VD 16-Nr.: G 672 Kurztitel: Historia Mag. Hartmann Beyers Autor: Patiens, Petrus Druckort: Frankfurt/ Main Erscheinungsjahr: 1578 |
VD16-Link
Autor:
Patiens, Petrus
deutsche Namensform: Peter Gedultig
Beiträger:
Hartmann Beyer
Titel:
Historia Mag. Hartmann Beyers/ selingen/ weylandt Euangelischen Predicanten zu Franckfort am Mayn/ wie es vmb sein gantzes Leben vnd Wesen gethan ... Vor diser zeit in Latein beschriben / durch Petrum Patientem/ Euangelischen Predicanten daselbßt/ vnd nun durch denselben auch verteutsch/ vnd gemehret. Jn der Vorrede wirtt auch das Christlich Leben ... Frauw Marien ... Antony Elers ... Haußfrauwen ... beschrieben.
Drucker:
Paul Reffeler
Standort(e) im VD16:
Berlin SB
München BSB
weitere Standorte:
(In der Regel sind diese Standortangaben den Bibliothekskatalogen oder Verbundkatalogen entnommen. Daher ist nicht absolut sicher, dass die Exemplare tatsächlich der beschriebenen Ausgabe entsprechen. Wenn ein Exemplar autoptisch überprüft wurde, wird dies ausdrücklich vermerkt.)
Frankfurt/Main Bibliothek des Instituts für Stadtgeschichte: Lb 51
Frankfurt/Main UB: N. libr. Ff 10294
nach USTC 663178 auch in: Cambridge (UK), Modern and Medieval Languages Library Van Ess 1 56/4
Widmungsempfänger:
Anthonius Eller, Bürgermeister von Frankfurt
Zuerst sollte die Schrift der Ehefrau Maria Eller gewidmet werden. Da diese jedoch vor der Drucklegung starb, widmete Patiens sie ihrem Ehemann und fügte in die Vorrede eine Schilderung des vorbildlichen Ehelebens des Ehepaars Eller ein.
Inhalt:
Der Text wird in der Artikelserie Leben in Leichenpredigten vorgestellt, die die Forschungsstelle für Personalschriften an der Universität Marburg im Internet herausbringt:
Patiens' Historia, der Lebenslauf des 1577 verstorbenen Frankfurter Pfarres Hartmann Beyer, ist keine Leichenpredigt, aber sie orientiert sich an dem Modell einer Kombination von einer Auslegung einer Bibelstelle und einer Darstellung des Lebens des Verstorbenen, die im 16. und dann vor allem im 17. Jahrhundert für die lutherischen Leichenpredigten typisch wurde. In diesem Zusammenhang geht der Artikel von Junghänel auch auf das Vorbild für diese Historia ein, nämlich die Lebensbeschreibung auf Martin Luther von Melanchthon, die der Amtskollege von Hartmann Beyer Matthias Ritter 1554 in Frankfurt ins Deutsche übersetzt und veröffentlicht hatte (VD16: M 3426).
(Eine ähnliche Lebensbeschreibung gibt es auch von Cyriacus Spangenberg auf den verstorbenen Mansfelder Kollegen Joachim Westphal).
Junghänel stellt am Ende zusammenfassend fest, die Leichenpredigten für verstorbene lutherische Pfarrer hätten u. a. auch die Funktion gehabt, den sich neu bildenden Stand der lutherischen Pfarrer innerhalb der frühneuzeitlichen Gesellschaft zu etablieren.
Am Ende, Bl. G4r-G5v: Lied mit 6 Strophen:
"Ein schön Geistlich Lied/ damit M. Hartmann seliger/ sich in seiner höchsten not vnd gefahr zun Jnterims zeiten getröstet hat/ vnd ist zuvermuten/ daß ers selber gemacht habe. Im Thon: Durch Adams fall. Oder/ Nu welche hie jr hoffnung gar.
Jch habs gestalt/ ins HErren gwalt
Trauw jm in meinen Sachen."
Illustration
Bl. A1v: Portrait von Hartmann Beyer
Bl. G6r: Kolophon mit Zierstück
Digitalisat:
Literatur:
s. Artikel von Junghänel