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Hantzsch, Georg
 
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== '''Format, Umfang, Signaturformel:''' ==
 
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8°; [24] Bl.; A8 - C8
 
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Wolfenbüttel HAB
 
Wolfenbüttel HAB
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== '''Illustrationen:''' ==
 
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Titelholzschnitt: Ein Vogel mit langem Hals und einem kurzen spitzen Schnabel steht in seinem Nest und hackt sich die Brust auf, aus der Blut spritzt. Drei Jungvögel in dem Nest trinken das Blut. Der Vogel soll eine Pelikanmutter darstellen, die ihre von einer Schlange getöteten Kinder mit ihrem Blut wieder zum Leben erweckt.
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Titelholzschnitt: Ein Vogel mit langem Hals und einem kurzen spitzen Schnabel steht in seinem Nest und hackt sich die Brust auf, aus der Blut spritzt. Drei Jungvögel in dem Nest trinken das Blut. Der Vogel soll eine Pelikanmutter darstellen, die ihre von einer Schlange getöteten Kinder mit ihrem Blut wieder zum Leben erweckt. Der Pelikan ist hier das Symboltier der Obrigkeit.
    
Der Holzschnitt wird auf Bl A3v erneut verwendet.  
 
Der Holzschnitt wird auf Bl A3v erneut verwendet.  
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== '''Historischer Kontext:''' ==
 
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Die gereimte Vorrede weist dieses Gedicht als eine Neujahrsgabe aus, die allerdings keiner besonderen Person gewidmet ist. Seit den 70er Jahren des 16. Jahrhunderts hatten lutherische Pastoren begonnen, einen alten kirchlichen Brauch des 15. Jahrhunderts wieder aufzunehmen und in der Neujahrspredigt ihrer Gemeinde verschiedene symbolische Tiere, Gegenstände oder biblische Gestalten zu verehren, die jeweils einem bestimmten Stand zugeordnet waren. Die dabei berücksichtigten Stände entsprachen in der Regel den Ständen der lutherischen Haustafel (Geistliche, Zuhörer, Obrigkeit, Untertanen, Ehemänner, Ehefrauen, Eltern, Kinder Hausherrschaft, Gesinde, junge Leute, Witwen und alle Christen insgesamt).  
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Die gereimte Vorrede weist dieses Gedicht als eine Neujahrsgabe aus, die allerdings keiner besonderen Person gewidmet ist. Seit den 70er Jahren des 16. Jahrhunderts hatten lutherische Pastoren begonnen, einen alten kirchlichen Brauch des 15. Jahrhunderts wieder aufzunehmen und in der Neujahrspredigt ihrer Gemeinde verschiedene symbolische Tiere, Gegenstände oder biblische Gestalten zu verehren, die jeweils einem bestimmten Stand zugeordnet waren. Die dabei berücksichtigten Stände entsprachen in der Regel den Ständen der lutherischen Haustafel: Geistliche, Zuhörer, Obrigkeit, Untertanen, Ehemänner, Ehefrauen, Eltern, Kinder Hausherrschaft, Gesinde, junge Leute, Witwen und alle Christen insgesamt (zur "Haustafel" vgl. die Artikel zu den Haustafelauslegungen von [[S 7574: Spangenberg, Cyriacus; Geistliche Haustafel| Cyriacus Spangenberg]] und [[W 1826: Weller, Hieronymus; Haustafel ausgelegt| Hieronymus Weller]]).  
    
Das hier vorliegende Gedicht stammt nicht von einem Geistlichen und der Begriff der "Haustafel" wird auch nicht erwähnt, dennoch hält sich die Abfolge der Stände ungefähr an dieses Schema. Auch die Auswahl der symbolischen Tiere und ihre Zuordnung zu den verschiedenen Ständen entspricht weitgehend dem Vorbild anderer lutherischer Pastoren (z. B. Johannes Mathesius).
 
Das hier vorliegende Gedicht stammt nicht von einem Geistlichen und der Begriff der "Haustafel" wird auch nicht erwähnt, dennoch hält sich die Abfolge der Stände ungefähr an dieses Schema. Auch die Auswahl der symbolischen Tiere und ihre Zuordnung zu den verschiedenen Ständen entspricht weitgehend dem Vorbild anderer lutherischer Pastoren (z. B. Johannes Mathesius).
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== '''Literatur:''' ==
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== '''Literatur:''' ==  
Walter Behrendt: Lehr-, Wehr- und Nährstand. Haustafelliteratur und Dreiständelehre im 16. Jahrhundert. Berlin 2009, S.272-276, zu den lutherischen Neujahrspredigten S. 272-276.
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online:[http://www.diss.fu-berlin.de/diss/receive/FUDISS_thesis_000000009241 Walter Behrendt: Lehr-, Wehr- und Nährstand. Haustafelliteratur und Dreiständelehre im 16. Jahrhundert. Berlin 2009, S.272-276], zu den lutherischen Neujahrspredigten S. 272-276.
online: [[http://www.diss.fu-berlin.de/diss/receive/FUDISS_thesis_000000009241]]
 
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