A 1515: Alber, Erasmus ; Predigt vom Ehestand über die Hochzeit zu Kana: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine Inhaltsangabe der Predigt sowie eine Liste der zitierten Autoritäten und Exempelfiguren bietet das Repertorium deutschsprachiger Ehelehren der Frühen Neuzeit, hrsg. v. Erika Kartschoke. Berlin 1996, Nr. 5, S. 9f.
 
Eine Inhaltsangabe der Predigt sowie eine Liste der zitierten Autoritäten und Exempelfiguren bietet das Repertorium deutschsprachiger Ehelehren der Frühen Neuzeit, hrsg. v. Erika Kartschoke. Berlin 1996, Nr. 5, S. 9f.
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Google Books [[http://books.google.com/books?id=ucjXK3MVQxAC&pg=PA9&dq=Alber,+erasmus+Predigt&hl=de&ei=yNcjTJYypqWxBrX_5NEE&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=2&ved=0CDAQ6AEwAQ#v=onepage&q=Alber%2C%20erasmus%20Predigt&f=false]]
 
Google Books [[http://books.google.com/books?id=ucjXK3MVQxAC&pg=PA9&dq=Alber,+erasmus+Predigt&hl=de&ei=yNcjTJYypqWxBrX_5NEE&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=2&ved=0CDAQ6AEwAQ#v=onepage&q=Alber%2C%20erasmus%20Predigt&f=false]]
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Die Hochzeit zu Kana (Joh 2, 1-11) war in der traditionellen Perikopenordnung die klassische Stelle, an der über das Thema der Ehe gepredigt wurde. An der vorliegenden Predigt von Alber wird deutlich, wie bedeutend das Thema der Ehe für die Lutheraner als ein Argument gegen die alte Kirche, speziell gegen den Zölibat, geworden war. In diesem Zusammenhang begannen die lutherischen Geistlichen auch immer öfter, auf die Dreiständelehre Luthers (ecclesia, politia, oeconomia) zu berufen, in der auch die Geistlichen verheiratet sein sollten und in der die zölibatären Stände keine Existenzberechtigung mehr hatten.
 
Die Hochzeit zu Kana (Joh 2, 1-11) war in der traditionellen Perikopenordnung die klassische Stelle, an der über das Thema der Ehe gepredigt wurde. An der vorliegenden Predigt von Alber wird deutlich, wie bedeutend das Thema der Ehe für die Lutheraner als ein Argument gegen die alte Kirche, speziell gegen den Zölibat, geworden war. In diesem Zusammenhang begannen die lutherischen Geistlichen auch immer öfter, auf die Dreiständelehre Luthers (ecclesia, politia, oeconomia) zu berufen, in der auch die Geistlichen verheiratet sein sollten und in der die zölibatären Stände keine Existenzberechtigung mehr hatten.
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Die Gesellschaftsmetapher von der Ehe als Mutter mit einem weiten Mantel, die auf ihren Knien als ihre Kinder einen Priester mit einem Buch, einen König mit einem Schwert und einen Bauern mit einem Dreschflegel hält, wurde im 16. Jahrhundert mehrfach von lutherischen Autoren aufgenommen, z. B. in Cyriacus Spangenberg, Ehespiegel. Straßburg 1561 (VD16: S 7529), bis 1597 mindestens zehnmal wiederaufgelegt; Heinrich Roth, Catechismi Predigt, 2. Teil [Haustafelpredigten], Eisleben 1573 (VD16: R 3240), bis 1589 fünfmal wiederaufgelegt. Das Motiv, das Alber als Idee für ein Bild bezeichnet, erinnert an die spätmittelalterlichen Gemälde der Schutzmantelmadonna. Realisierungen dieser Idee sind aber nicht bekannt.
 
Die Gesellschaftsmetapher von der Ehe als Mutter mit einem weiten Mantel, die auf ihren Knien als ihre Kinder einen Priester mit einem Buch, einen König mit einem Schwert und einen Bauern mit einem Dreschflegel hält, wurde im 16. Jahrhundert mehrfach von lutherischen Autoren aufgenommen, z. B. in Cyriacus Spangenberg, Ehespiegel. Straßburg 1561 (VD16: S 7529), bis 1597 mindestens zehnmal wiederaufgelegt; Heinrich Roth, Catechismi Predigt, 2. Teil [Haustafelpredigten], Eisleben 1573 (VD16: R 3240), bis 1589 fünfmal wiederaufgelegt. Das Motiv, das Alber als Idee für ein Bild bezeichnet, erinnert an die spätmittelalterlichen Gemälde der Schutzmantelmadonna. Realisierungen dieser Idee sind aber nicht bekannt.
  
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Berger, Arnold E.: Deutsche Kunstprosa der Lutherzeit. Leipzig 1942 (ND Darmstadt 1968), S.178-194.
 
Berger, Arnold E.: Deutsche Kunstprosa der Lutherzeit. Leipzig 1942 (ND Darmstadt 1968), S.178-194.
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== Literatur: ==
  
 
Behrendt, Walter: Lehr-, Wehr- und Nährstand. Haustafelliteratur und Dreiständelehre im 16. Jahrhundert. Berlin 2009, S. 66-68.
 
Behrendt, Walter: Lehr-, Wehr- und Nährstand. Haustafelliteratur und Dreiständelehre im 16. Jahrhundert. Berlin 2009, S. 66-68.
 
online: [[http://www.diss.fu-berlin.de/diss/receive/FUDISS_thesis_000000009241]]
 
online: [[http://www.diss.fu-berlin.de/diss/receive/FUDISS_thesis_000000009241]]
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Version vom 5. November 2010, 10:13 Uhr

Weitere Druckausgaben, die denselben oder dieselben Texte enthalten (geordnet nach Erscheinungsjahr) :

Keine weiteren Ausgaben bekannt


VD 16-Nr.: A 1515 [[1]]

Kurztitel: Predigt vom Ehestand über die Hochzeit zu Kana

Autor: Alber, Erasmus

Druckort: Wittenberg

Erscheinungsjahr: 1546


Autor:

Bautz BBKL [[2]]


Drucker:

Seitz, Peter d. Ä.


Format, Umfang, Signaturformel:

4°; [18] Bl.; A4-C4, D2, E4


Standort(e) im VD16:

Bonn UB

Weimar HAAB

Wien ÖNB

Wittenberg LH

Wolfenbüttel HAB

Zwickau RB


weitere Standorte:

Berlin SB: Cu 162 R

Greiz SBKS: GR:THEOL D: 1548.8°

Halle FrSt: 45E 5(7)


Widmungsempfänger:

Christina Goltzin, Bürgerin zu Wittenberg


Inhalt:

Eine Inhaltsangabe der Predigt sowie eine Liste der zitierten Autoritäten und Exempelfiguren bietet das Repertorium deutschsprachiger Ehelehren der Frühen Neuzeit, hrsg. v. Erika Kartschoke. Berlin 1996, Nr. 5, S. 9f.


Google Books [[3]]


Historischer Kontext:

Die Hochzeit zu Kana (Joh 2, 1-11) war in der traditionellen Perikopenordnung die klassische Stelle, an der über das Thema der Ehe gepredigt wurde. An der vorliegenden Predigt von Alber wird deutlich, wie bedeutend das Thema der Ehe für die Lutheraner als ein Argument gegen die alte Kirche, speziell gegen den Zölibat, geworden war. In diesem Zusammenhang begannen die lutherischen Geistlichen auch immer öfter, auf die Dreiständelehre Luthers (ecclesia, politia, oeconomia) zu berufen, in der auch die Geistlichen verheiratet sein sollten und in der die zölibatären Stände keine Existenzberechtigung mehr hatten.


Rezeption

Die Gesellschaftsmetapher von der Ehe als Mutter mit einem weiten Mantel, die auf ihren Knien als ihre Kinder einen Priester mit einem Buch, einen König mit einem Schwert und einen Bauern mit einem Dreschflegel hält, wurde im 16. Jahrhundert mehrfach von lutherischen Autoren aufgenommen, z. B. in Cyriacus Spangenberg, Ehespiegel. Straßburg 1561 (VD16: S 7529), bis 1597 mindestens zehnmal wiederaufgelegt; Heinrich Roth, Catechismi Predigt, 2. Teil [Haustafelpredigten], Eisleben 1573 (VD16: R 3240), bis 1589 fünfmal wiederaufgelegt. Das Motiv, das Alber als Idee für ein Bild bezeichnet, erinnert an die spätmittelalterlichen Gemälde der Schutzmantelmadonna. Realisierungen dieser Idee sind aber nicht bekannt.



Edition:

Berger, Arnold E.: Deutsche Kunstprosa der Lutherzeit. Leipzig 1942 (ND Darmstadt 1968), S.178-194.


Literatur:

Behrendt, Walter: Lehr-, Wehr- und Nährstand. Haustafelliteratur und Dreiständelehre im 16. Jahrhundert. Berlin 2009, S. 66-68. online: [[4]]


Die folgenden Drucke wurden bisher beschrieben: