S 7805: Spangenberg, Johannes; Fünfzehn Leichenpredigten
Weitere Druckausgaben:
VD 16-Nr.: S 7804
Augsburg: Melchior Kriegstein 1545
VD 16-Nr.: S 7806
Wittenberg: Georg Rhau 1548
VD 16-Nr.: S 7807
Wittenberg: Georg Rhau 1550
VD 16-Nr.: S 7808
Wittenberg: Georg Rhau Erben 1553
VD 16-Nr.: 25301
Wittenberg: Georg Rhau Erben 1554
VD 16-Nr.: S 7815 (lat.)
Wittenberg: Lorenz Schwenck 1558
VD 16-Nr.: S 7809
Wittenberg: Peter Seitz d. J. 1559
VD 16-Nr.: S 7810
Wittenberg: Veit Kreutzer 1560
VD 16-Nr.: S 7811
Wittenberg: Peter Seitz d. J. 1563
VD 16-Nr.: S 7816 (lat.)
Frankfurt a. M.: Christian Egenolff d. Ä. 1564
VD 16-Nr.: S 7812
Wittenberg: Peter Seitz d. J. 1568
VD 16-Nr.: -
Nürnberg: Dietrich Gerlach 1568
Münster ULB (G+2 6324)
VD 16-Nr.: S 7805 Kurztitel: Fünfzehn Leichenpredigten Autor: Spangenberg, Johannes Druckort: Wittenberg Erscheinungsjahr: 1545 |
VD16-Link
Autor:
Spangenberg, Johannes (1484 - 1550)
Kaufmann, Thomas, "Spangenberg, Johann" in: Neue Deutsche Biographie 24 (2010), S. 622-623 Online-Version
Titel:
Funffzehen || Leichprediget/|| So man bey dem Begrebnis der || verstorbnen/ jnn Christlicher || Gemein thun mag. Dar=||neben mehr denn || LX. Themata/ odder || Spru[e]che/ aus dem al=||ten Testament.|| Auff welche man diese Leichprediget || appliciren mo[e]cht.||
Format, Umfang:
8°; [8], 76 Bl.
Drucker:
Georg Rhau
Standort(e) im VD16:
Dessau-Roßlau ALB
Leipzig UB
Wolfenbüttel HAB
weitere Standorte:
(In der Regel sind diese Standortangaben den Bibliothekskatalogen oder Verbundkatalogen entnommen. Daher ist nicht absolut sicher, dass die Exemplare tatsächlich der beschriebenen Ausgabe entsprechen. Wenn ein Exemplar autoptisch überprüft wurde, wird dies ausdrücklich vermerkt.)
Coburg LB: Cas A 1078
Regensburg SB: 999/Theol.syst.1133(3
Widmungsempfänger:
Matthias Lutterod
Jakob Jude
Caspar Ziegenhorn
Wilhelm Reiffestein
Silvester Wolgemut
Johannes Bard
("meine […] Patronen, Herren und Freunde")
Vorwort
Bl. A2r - A6r
Erinnerung an den Tod ist sehr notwendig, weil sonst die Sünden überhandnehmen.
Illustrationen und Schmuck:
Titelholzschnit: Wappen
Am Ende des vorangestellten Registers ein Holzschnitt: Christus und einige Jünger an dem Sarg eines Verstorbenen, der vorbeigetragen wird.
Zu Beginn jeder Predigt eine Zierinitiale
Am Ende eines Kapitels mehrmals trichterförmige Zuspitzung des Schriftbildes.
Historischer Kontext
In der Artikelserie "Leben in Leichenpredigten" stellt Irene Dingel die erste lutherische Leichenpredigtsammlung vor, die 1545 von dem Mitstreiter Luthers Johannes Spangenberg publiziert wurde.
Irene Dingel, Johann Spangenberg (1484-1550). „Funffzehen Leichprediget“ – Die erste Leichenpredigten-Postille, in: Leben in Leichenpredigten 08/2017, hg. von der Forschungsstelle für Personalschriften, Marburg.
Zuvor gab es schon vereinzelt gedruckte Leichenpredigten, aber es existierte noch kein festes Muster der Gattung. Dingel betont den Charakter dieser Predigtsammlung als einer Postille, also einer Art Handreichung für Prediger mit Musterpredigten. Spangenberg stellt darin eine Liste von Textstellen aus dem Alten Testament zusammen und bietet 15 Auslegungen solcher Stellen, die sich für den Anlass eines Todesfalles eignen. Da sie nicht für bestimmte Verstorbene gedacht waren, enthalten sie keine Personalia. Die frühen lutherischen Leichenpredigten aus dem zweiten Drittel des 16. Jahrhunderts bieten generell wenig Informationen über die verstorbene Person.
Es können bisher 13 Ausgaben dieser Sammlung nachgewiesen werden, darunter auch zwei Übersetzungen ins Lateinische. Merkwürdigerweise sind keine niederdeutschen Übersetzungen dabei. Spangenbergs Postille mit den Auslegungen der Sonntags- und Festtagsevangelien dagegen liegt in vielen Ausgaben auf Plattdeutsch vor.
Johannes Spangenbergs Sohn Cyriacus, ebenfalls Pastor, hat nach dem Tod seines Vaters auch noch eine von diesem schon geplante Fortsetzung des Werks, nun nach Textstellen des Neuen Testaments, herausgegeben (28 Leichpredigten. Magdeburg: Michael Lotter 1553; VD16 S 7749). Er ergänzte diese zweite Sammlung, die 20 Predigten umfasst, vorerst nur aus den Evangelien von Markus und Matthäus, mit weiteren acht eigenen Predigten. Dieser Teil der Ausgabe hat ein eigenes Titelblatt und könnte vielleicht auch separat verkauft worden sein (Acht tröstliche Predigten, vgl. die separate Titelaufnahme im Katalog der ÖNB Wien, Signatur:*43.N.98 ).
Kurz danach folgten noch einmal 34 Predigten nach Stellen aus dem Lukas-Evangelium (VD16 S 8058). Auch dieser Titel wurde mehrmals wiederaufgelegt.
Und schließlich fasste Cyriacus Spangenberg alle drei Werke in einer Sammelausgabe zusammen (Nürnberg: Dietrich Gerlach 1573, nicht im VD16, Bibliotheca Palatina; MF F3262/F3266, außerdem Nürnberg 1582: (VD16 S 7813)